Rotschwingel (Festuca rubra)
Eine feinblättrige, meist etwas helle Grasart, die in drei Gruppen (Unterarten) eingeteilt wird.
Alle Rotschwingelsorten haben eine verhältnismäßig gute Anfangsentwicklung. Sie sind konkurrenzfähig sowie unkrautverdrängend und trockenheitstolerant. An die Düngung stellen sie je nach Nutzung unterschiedliche Ansprüche. Belastbarkeit und Trittfestigkeit sind im Allgemeinen mäßig, jedoch innerhalb des Sortenspektrums deutlich differenziert, sodass auch tiefschnittverträgliche Sorten für den Golfbereich zur Verfügung stehen.
Rotschwingel wird insbesondere von der Rotspitzigkeit befallen (Sommer). Es treten im Winter auch Fäulniserkrankungen auf.
Zahlreiche Sorten sind in Deutschland bzw. über den EU-Sortenkatalog zugelassen.
Horstrotschwingel (Festuca rubra commutata) (Synonym: Festuca nigrescens)
- Eigenschaften:
feines Blatt, mäßig belastbar, für Halbschatten geeignet. Keimdauer etwa zwei Wochen. Die borstenähnlichen Blätter bilden sehr feine Rasennarben, horstbildend und sehr dichtwüchsig. Die Belastbarkeit ist je nach Sorte gering bis mäßig, gute Winterfarbe, anfällig für Rotspitzigkeit. - Verwendung:
wichtiges Gras für Zierrasen, Golfrasen, Gebrauchs- und Landschaftsrasen, in Kräuterasen und Blumenwiesen. - Pflege:
geringe Ansprüche an die Nährstoff- und Wasserversorgung, bei hohem Anteil im Rasen starke Rasenfilzbildung.
Rotschwingel mit Kurz-Ausläufern (Festuca rubra trichophylla)
- Eigenschaften:
feines Blatt, mäßig belastbar, für Halbschatten geeignet. Keimdauer etwa zwei Wochen. Die borstenähnlichen Blätter bilden sehr feine Rasennarben, sehr dichtwüchsig. Die Belastbarkeit ist je nach Sorte gering bis mäßig, gute Grünfärbung im Sommer, Anfälligkeit für Rotspitzigkeit.
Unterart bildet kurze Ausläufer. - Verwendung:
wichtiges Gras für Zierrasen, Golfrasen, Gebrauchs- und Landschaftsrasen, in Kräuterasen und Blumenwiesen. - Pflege:
geringe Ansprüche an die Nährstoff- und Wasserversorgung, bei hohem Anteil im Rasen starke Rasenfilzbildung.
Ausläufer-Rotschwingel (Festuca rubra rubra)
- Eigenschaften:
mittelfeines Blatt, gering belastbar, Keimdauer etwa zwei Wochen. Die borstenähnlichen Blätter bilden feine Rasennarben, lockere Narbenbildung, nicht so dicht wachsend wie die beiden anderen Rotschwingelarten.
Die Belastbarkeit ist gering bis mäßig. Unterart bildet lange Ausläufer. - Verwendung:
wichtiges Gras für Gebrauchs- und Landschaftsrasen, Kräuterasen und Blumenwiesen. - Pflege:
geringe Ansprüche an die Nährstoff- und Wasserversorgung, bei hohem Anteil im Rasen starke Rasenfilzbildung.