MISCHUNGEN

Zielvorstellung und Funktion

Sportrasenflächen müssen die spieltechnischen Voraussetzungen für ein reguläres Spiel sicherstellen. Hohe Anforderungen werden an Scherfestigkeit, Standfestigkeit, Ebenflächigkeit oder an die Wasserdurchlässigkeit des Substrates gestellt. Eine dichte Narbe sorgt beim Sportrasen für die Eindämmung von Verletzungen und liefert ein homogenes Bild für den Rasenaspekt.
Bei der Planung und Bauausführung werden heute technische Standards und Richtlinien (z.B. DIN 18035,Bl.4 oder die „DFB-Richtlinie Sportplatzbau und Erhaltung“) zugrunde gelegt. Sportrasen wird ohne Rücksicht auf die natürlichen Bedürfnisse der Gräser bei jedem Wetter und zu jeder Jahreszeit genutzt. In Abhängigkeit vom Benutzungsgrad, sollte deshalb auch die Pflege in einer entsprechenden Intensität erfolgen. Bei der Festlegung der notwendigen Pflegemaßnahmen richten sich die Arbeiten sowohl auf den Rasenboden als auch auf die Rasennarbe.

 

Bodeneigenschaften beeinflussen Leistungsfähigkeit eines Sportrasens
Grafik: Bodeneigenschaften beeinflussen Leistungsfähigkeit eines Sportrasens.
Wechselwirkungen zwischen Bodenkriterien und Pflegemaßnahmen, MÜLLER-BECK (2012).


Die Grenze der Belastbarkeit ist individuell zu ermitteln, sie wird durch Bauweise, Boden, Gräserauswahl, Pflegeintensität und Witterungseinflüsse bestimmt. Die Belegungspläne für Sportplätze sollten diese Umstände ausreichend berücksichtigen.
Für die Fachleute aus den kommunalen Sport- und Grünflächenämtern sowie den Verantwortlichen in den Vereinen und den Greenkeepern der Platzpflege stehen umfangreiche Info-Broschüren beim DFB, bei der FLL und der DFL zur Verfügung.
In allen Arbeitskreisen hat die Deutsche Rasengesellschaft beratend mitgearbeitet.

 

   
Informationsmaterial für den Bau und die Pflege von Sportplätzen.

Mischungen

Rasen-Mischungen werden funktionsbezogen zusammengesetzt. Für strapazierfähige Rasenflächen des Sportplatzes sind deshalb in erster Linie die Arten  Lolium perenne (Deutsches Weidelgras) und Poa pratensis (Wiesenrispe) geeignet. In Sonderfällen können auch die Arten Festuca arundinacea (Rohr-Schwingel), Festuca rubra (Rotschwingel) oder Poa supina (Lägerrispe) genutzt werden.

Die typische Sportrasen-Mischung nach RSM 3 enthält die Arten Lolium perenne und Poa pratensis (s. Grafik). In Sonderfällen kann beim Fertigrasen eine Mischung mit Poa supina oder Festuca rubra  gewählt werden.

© Deutsche Rasengesellschaft e.V. (DRG)