In memoriam

Prof. Dr. Heinrich Franken

Im Alter von 87 Jahren verstarb am 30. April 2024 unser Ehrenmitglied und ehemaliger Vorsitzender Prof. Dr. Heinrich Franken.
Nach seiner Habilitation 1973 leitete er bis zu seiner Emeritierung 2002 die Abteilung „Angewandte Bodenbearbeitung und Bodenphysik“ im Institut für Pflanzenbau der Universität Bonn. Neben den ackerbaulichen Schwerpunkten zur verringerten Bodenbearbeitung, Stichwort Grubbern statt Pflügen, Ökologischer Landbau und nachwachsende Rohstoffe, galt sein wissenschaftliches Interesse dem Rasen, hier speziell dem Bodenaufbau von Rasensportanlagen.

Als Nachfolger von Prof. Dr. Peter Boeker leitete Heinrich Franken von 1984 bis 1996 als Vorsitzender die Geschicke der DRG und war Herausgeber der Zeitschrift „Rasen-Turf-Gazon“. In diesem Zeitraum betreute er zahlreiche Diplomanden zu Rasen- und Begrünungsthemen sowie die Promotion (Bodennahe Bauweisen im Sportplatzbau) des jetzigen DRG-Vorsitzenden. Sein besonderes Engagement für den Rasen fand weiter Fortsetzung in der Promotion von Wolfgang Prämaßing (Bodenphysik auf Rasensportanlagen), der das pflanzenbauliche Spezialgebiet Rasen heute an der Hochschule Osnabrück lehrt.
Bei den Studierenden war Heinrich Franken aufgrund seiner Herzlichkeit und Fröhlichkeit äußerst beliebt, seine Vorlesungen vermittelten Wissen auf eine motivierende und begeisternde Art. Neben der universitären Ausbildung und Forschung war Heinrich Franken Mitinitiator der Fortbildung zum Greenkeeper an der Deula Rheinland. Über mehr als 2 Jahrzehnte führte er die zukünftigen Greenkeeper in die Grundlagen der Bodenkunde und Bodenphysik ein.
Seinen Einsatz für den Rasen und die Deutsche Rasengesellschaft würdigte der Verein im Oktober 2010 mit der ersten Ehrenmitgliedschaft.

Mit dem Tod von Heinrich Franken verlässt uns ein liebenswerter Mensch und geschätzter akademischer Lehrer und Förderer. Die Deutsche Rasengesellschaft verliert ein treues Mitglied. Sie ist ihm zu Dank verpflichtet.

Unsere tief empfundene Anteilnahme gilt seiner Familie.

Prof. Dr. Heinrich Franken (Foto: Ralf Pude)